kathrin dröppelmann

volumenXvolume

eine Serie von experimentellen Spaziergängen, mit Luka Lenzin und Manuel Gies, seit 2019

Die Spaziergänge sind performativ gestaltet, es gibt keine durchgeplante Choregrafie, sondern der Zufall bestimmt den Verlauf. Lediglich ein paar vorüberlegte Regeln lösen die Verlaufskette aus. Das können kleine Aufgaben sein und die Aufforderung zur Dokumentation (z.B. mittels Fotos, Sound, Kartierung, Materialsammlung).

Die Teilnehmer*innen werden dabei zu einem Kollektiv von Produzent*nnen. Es entsteht eine Assoziation, die unvorhersehbare, unkontrollierbare Effekte hervorbringt, welche die Ordnung des Raumes herausfordern. Es handelt sich um eine ungeplante Reise durch eine - meist städtische- Landschaft, bei der die Teilnehmer*innen ihre alltäglichen Beziehungen fallen lassen und "sich von den Reizen des Terrains und den Begegnungen, die sie dort finden, anziehen lassen".

Alles ist bereits vorhanden. Ich bin hier, an Ort und Stelle. Ich treffe den Ort mit allem, was ich immer bei mir habe. Er vertraut sich mir an, ich vertraue mir selbst. Mimesis bezieht sich ursprünglich auf die Fähigkeit, durch eine Geste eine Wirkung zu erzielen. Ich und der Ort gehen eine kreative Synthese ein, wir zeigen die Realität.

Auf diesem Spaziergang wird die Wahrnehmung geschärft. Wir schlendern auf absurde Weise, und doch erschließen wir das scheinbar Unverbundene und erkennen das scheinbar Geschlossene als schützenswerte Öffentlichkeit.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, Kulturstiftung Hamburg, Senat für Umwelt und Stadtentwicklung Hamburg

Credits: Adèle Virot, Juha Hansen

Using Format